Aktivierende Pflege

Mit zunehmendem Alter wird es schwieriger, den Alltag allein zu meistern und Tätigkeiten, die früher leicht von der Hand gingen, einfach zu erledigen. Unter aktivierender Pflege versteht man eine Pflegepraxis, die die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit eines pflegebedürftigen Menschen fördert.


Durch die aktivierende Pflege lernen ältere Menschen, möglichst viele Tätigkeiten selbst durchzuführen. Ob Körperpflege oder Essen bzw. Trinken, aktivierende Pflege dient dem Erhalt oder der Verbesserung der bestehenden Fähigkeiten und kann in vielen Lebensbereichen eingesetzt werden. Dabei werden persönliche Vorlieben und gewohnte Lebensaktivitäten der jeweiligen Person berücksichtigt. Dabei gilt das Motto: „So viel Pflege wie nötig – jedoch so wenig wie möglich.“ Alle noch vorhandenen Fertigkeiten bleiben in der Hand der pflegebedürftigen Person. Sie wird je nach physisch vorhandener Verfassung von der professionellen Pflegeperson angeleitet und beaufsichtigt, einzelne notwendige Verrichtungen eigenständig auszuführen.


Die aktivierende Pflege wird auch als Hilfe zur Selbsthilfe bezeichnet. Das Ziel der Betreuung besteht darin, den pflegebedürftigen Menschen so zu fördern, dass das Selbstbewusstsein gestärkt wird, das seelische Wohlbefinden steigt und die Eigeninitiative langfristig erhalten bleibt.

Eine Pflegefachkraft unterstützt eine Frau, von einem Stuhl aufzustehen.

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