Antidekubitusmatratze

Viele bettlägerige Menschen leiden unter dem Krankheitsbild des Dekubitus. Der Grund: Durch kontinuierlichen Druck in der Liegeposition werden Körperflächen wundgelegen und Druckgeschwüre entstehen. Vor allem Fersen, Knöchel, Kreuz- und Sitzbein, Rücken und Schulterblätter sind anfällige Körperregionen.

Antidekubitusmatratzen sind spezielle Matratzen, die vorbeugend und zur Therapie von Dekubitalgeschwüren eingesetzt werden. Bei diesen Matratzen wird der Druck beim Liegen nicht auf eine Stelle komprimiert, sondern gleichmäßig auf die größtmögliche Auflagefläche verteilt.

Man unterscheidet zwischen drei verschiedenen Systemen: Weichlagerungs-, Wechseldruck- und Mikro-Stimulationssystemen. 



Antidekubitusmatratzen sind medizinische Hilfsmittel und werden mittlerweile auch flächendeckend in der häuslichen Pflege eingesetzt. Die Kosten werden in der Regel komplett von den Krankenkassen übernommen, wenn eine ärztliche Verordnung vorliegt. Diese Matratzen sind jedoch keine Allheilmittel, sondern eher als ergänzender Baustein zu sehen. Ebenso wichtig ist die Rolle der Pflegefachkraft, die die Gesamtsituation des Pflegebedürftigen im Blick hat und entsprechende Maßnahmen zur Prävention bzw. Mobilisierung einleitet.

Arthrose

Unter Arthrose versteht man eine Gelenkerkrankung, die mit zunehmendem Alter in Erscheinung tritt. Ausgelöst wird sie durch Knorpelabnutzung im Gelenk als Verschleißerscheinung. Übermäßige Belastung, erhöhtes Körpergewicht, Fehlstellungen sowie angeborene Schäden können zu einer Arthrose führen. Von Arthrose kann zum Beispiel ein Knie-, Hüft- oder Fingergelenk betroffen sein. Vor allem am Morgen klagen Patienten unter Anlaufschwierigkeiten.


Die Arthrose selbst ist nicht heilbar, kann jedoch mit unterschiedlichen, individuell abgestimmten Therapien behandelt werden. Ob Physiotherapie oder die Gabe von Schmerzmitteln bzw. Entzündungshemmern, es gibt unterschiedliche Ansätze, die Beweglichkeit der Gelenke zu gewährleisten. Prophylaktisch ist es auf jeden Fall zielführend, sich regelmäßig zu bewegen, um eventuelles Übergewicht zu reduzieren und durch gezielten Muskelaufbau die Gelenke zu entlasten.

Aktivierende Pflege

Mit zunehmendem Alter wird es schwieriger, den Alltag allein zu meistern und Tätigkeiten, die früher leicht von der Hand gingen, einfach zu erledigen. Unter aktivierender Pflege versteht man eine Pflegepraxis, die die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit eines pflegebedürftigen Menschen fördert.


Durch die aktivierende Pflege lernen ältere Menschen, möglichst viele Tätigkeiten selbst durchzuführen. Ob Körperpflege oder Essen bzw. Trinken, aktivierende Pflege dient dem Erhalt oder der Verbesserung der bestehenden Fähigkeiten und kann in vielen Lebensbereichen eingesetzt werden. Dabei werden persönliche Vorlieben und gewohnte Lebensaktivitäten der jeweiligen Person berücksichtigt. Dabei gilt das Motto: „So viel Pflege wie nötig – jedoch so wenig wie möglich.“ Alle noch vorhandenen Fertigkeiten bleiben in der Hand der pflegebedürftigen Person. Sie wird je nach physisch vorhandener Verfassung von der professionellen Pflegeperson angeleitet und beaufsichtigt, einzelne notwendige Verrichtungen eigenständig auszuführen.


Die aktivierende Pflege wird auch als Hilfe zur Selbsthilfe bezeichnet. Das Ziel der Betreuung besteht darin, den pflegebedürftigen Menschen so zu fördern, dass das Selbstbewusstsein gestärkt wird, das seelische Wohlbefinden steigt und die Eigeninitiative langfristig erhalten bleibt.

Alterssichtigkeit

Alterssichtigkeit – auch Presbyopie genannt – tritt bei Menschen zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf. Dabei lässt die Fähigkeit des Auges nach, sich auf verschiedene Entfernungen flexibel einzustellen. Die Linsenverhärtung gehört zum normalen Alterungsprozess eines Menschen und lässt sich nicht verhindern oder verzögern. 


Es gibt eine Reihe eindeutiger Symptome, an denen man eine Alterssichtigkeit erkennt:


Die Alterssichtigkeit schreitet etwa bis zum 65. Lebensjahr fort und nimmt dann nicht mehr zu. Prinzipiell gibt es zwei Arten, um Alterssichtigkeit zu korrigieren. Im ersten Schritt legen sich die meisten Menschen eine Lesebrille oder Kontaktlinsen zu. Dabei wird im Allgemeinen die schwächste Korrektur gewählt, um die verbliebene Akkommodationsfähigkeit der Linse zu nutzen.

Eine andere Möglichkeit ist es, mittels Augenlaserkorrektur gegen die Alterssichtigkeit vorzugehen. Für welche Art Sie sich auch entscheiden, um Ihre Sehprobleme in den Griff zu bekommen, Sie müssen die Kosten dafür in der Regel selbst tragen.

Altersschwerhörigkeit

Mit zunehmendem Alter tritt der normale, altersbedingte Verschleiß des Hörorgans ein. Die fein abgestimmte Maschinerie in unseren Ohren wird älter und schwerfälliger. Die sogenannte Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) macht sich ab dem 50. oder 60. Lebensjahr bemerkbar und betrifft rund 14 Millionen Menschen in Deutschland. Von den Hörstörungen können sowohl beide Ohren als auch nur eines betroffen sein.


Es gibt zahlreiche Symptome, an denen man eine Altersschwerhörigkeit erkennen kann:

  • Man muss häufig nachfragen, was der Gesprächspartner gesagt hat.
  • Man hat das Gefühl, dass andere Menschen undeutlich sprechen.
  • Laute Hintergrundgeräusche erschweren es, Gesprochenes zu verstehen.
  • Geräusche wie die Türklingel werden einfach überhört.
  • Fernseher oder Radio werden sehr laut eingestellt.


Altersschwerhörigkeit ist sicherlich kein Grund, das gewohnte Wohnumfeld aufzugeben. Sollten Sie jedoch bemerken, dass sich das Hörvermögen Ihres Angehörigen stark verschlechtert hat und noch weitere Beschwerden oder Krankheiten auftreten, kann es sinnvoll sein, über eine pflegerische Unterstützung nachzudenken.

Altersdepression

Neben demenziellen Erkrankungen zählen Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen mit fortschreitendem Alter. Viele Senioren erleben den Eintritt in das Rentenalter, den Auszug der Kinder oder den Tod ihres Lebenspartners als emotional-belastendes Ereignis. Hinzu kommt die im Alter nachlassende physische und psychische Leistungsfähigkeit bis hin zum Beginn einer Pflegebedürftigkeit.

In der Regel wirken mehrere Faktoren zusammen: eine genetisch bedingte erhöhte Anfälligkeit, neurobiologische sowie entwicklungs- und persönlichkeitsbedingte Faktoren. Die Hauptsymptome einer Altersdepression sind Niedergeschlagenheit, Interessensverlust und Freudlosigkeit sowie Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit.

Sehr oft wird eine Altersdepression nicht erkannt und somit auch nicht adäquat behandelt. Sowohl der Betroffene als auch der Hausarzt fokussieren häufig nur auf körperliche, unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schwindel, Magenbeschwerden oder Verdauungsstörungen.

Psychische Erkrankungen sind heutzutage gut erforscht und werden zunehmend von ihrer Stigmatisierung befreit. Die Behandlungsaspekte umfassen zum einen medikamentöse und zum anderen verhaltenstherapeutische Ansätze. Zuwendung, Aufmerksamkeit und Verständnis unterstützen den Therapieprozess bei Altersdepression zusätzlich.

Ambulanter Pflegedienst

Ein ambulanter Pflegedienst unterstützt Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bei der Pflege und Betreuung im häuslichen Bereich. Diese Maßnahmen können sehr umfassend sein und erlauben es der betroffenen Person, ein möglich selbstbestimmtes Leben zu führen. 


Ambulante Pflegedienste können mehrmals täglich, wöchentlich oder auch je nach Absprache eingesetzt werden. Es kommt hierbei auf den gesundheitlichen Zustand des Pflegebedürftigen an sowie auf die Maßnahmen, die der behandelnde Arzt verordnet hat.


Zu den Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes gehören unter anderem Grundpflege, Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung, Betreuungsmaßnahmen oder hauswirtschaftliche Versorgung. Alle Tätigkeiten werden fach- und sachkundig von einem Team aus qualifizierten Mitarbeitern erbracht. Auch der AMILISA Pflegedienst bietet Ihnen eine professionelle, verantwortungsvolle und bedarfsorientierte Versorgung. Das Leistungsangebot erstreckt sich über verschiedene Bereiche.

Anamnese

Der Begriff „Anamnese“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet Erinnerung. Er beschreibt das Gespräch des behandelnden Mediziners mit dem Patienten bzw. Angehörigen. Das Ziel der Anamnese ist, Informationen zum aktuellen gesundheitlichen Zustand und der Krankengeschichte eines Patienten zu erhalten, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können.
Die Anamnese steht am Start einer Therapie und kann vielfältige Fragestellungen beinhalten, z. B.:

Gerade bei einer längeren Krankengeschichte kann es sinnvoll sein, sich im Vorfeld Notizen über bisherige Erkrankungen und Therapien zu machen.