Als Angehöriger ist es wichtig, auf Veränderungen im Allgemeinzustand eines betreuungs- oder pflegebedürftigen Menschen zu achten. Dabei spielt eine aufmerksame Krankenbeobachtung eine wichtige Rolle. Fällt der Griff zum Wasserglas schwer? Lässt sich die Treppe kaum noch erklimmen? Weiß die Person nicht mehr, wo sie wohnt?
Es gibt zahlreiche Bereiche, in denen Veränderungen auftreten und gesundheitliche Warnsignale erkannt werden können:
- Gewichtsabnahme: von einer schlechtsitzenden Prothese oder Zahnschmerzen über depressive Verstimmungen bis hin zu möglichen organischen Erkrankungen
- Stuhl und Harn: Veränderung in Geruch, Farbe oder Konsistenz
- Veränderung der Haut: Ausschläge, kleine Wunden oder Rötungen, die nach Druckentlastung nicht verschwinden
- Beeinträchtigung der Atmung: veränderter Atemrhythmus, flacher oder schnappende Atmung, Atemgeruch
- Anhaltende erhöhte Körpertemperatur
- Veränderungen an Puls und/oder Blutdruck
- Deutlich abfallende körperliche Beweglichkeit
- Länger anhaltender Gedächtnisverlust
- Auftreten von plötzlichen Schmerzen: Akute Schmerzen sind hier von chronischen zu unterscheiden. Auf jeden Fall gilt bei erstmals auftretenden akuten Schmerzen immer dringender Handlungsbedarf.
Sollten Ihnen Veränderungen dieser Art auffallen, informieren Sie unverzüglich die Pflegefachkraft Ihres ambulanten Pflegedienstes bzw. Ihren Arzt/Hausarzt.