Grauer Star

Grauer Star – oder medizinisch auch Katarakt genannt – ist eine Krankheit, bei der sich die Augenlinse eintrübt. Die Sehkraft wird beeinträchtigt, Kontraste verlieren an Schärfe, Farben an Leuchtkraft und Feinheiten können nicht mehr klar erkannt werden. Der Graue Star tritt normalerweise in der zweiten Lebenshälfte auf und ist eine natürliche Alterserscheinung, die sich nicht sicher vermeiden lässt.


Doch es gibt Maßnahmen, wie man der Augenkrankheit vorbeugen oder sie hinauszögern kann. Da starke Sonneneinstrahlung die Trübung der Augenlinse beschleunigt, ist es ratsam, insbesondere bei sonnigem Wetter eine Sonnenbrille mit UV-Schutz zu tragen. Auch wer mit dem Rauchen aufhört, könnte sein persönliches Risiko senken. Als besonders wichtig gilt die regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt. Denn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann sich ein Grauer Star entwickeln. Daher sollte er so früh wie möglich entdeckt werden, um eine effektive Behandlung einleiten zu können.


Die einzige wirksame Behandlungsmöglichkeit ist eine Operation. Ob und wann diese sinnvoll ist, hängt davon ab, wie stark der Sehverlust das Leben beeinträchtigt. Grauer Star-Operationen gehören zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in Deutschland. Rund 700.000 Menschen lassen sich hierzulande jedes Jahr operieren. Die OP dauert in der Regel 20 bis 30 Minuten und findet normalerweise ambulant unter örtlicher Betäubung statt.


Bei dem Eingriff wird ein kleiner Schnitt am Rand der Hornhaut vorgenommen. Die Membran, die die Linse umschließt, wird vorne geöffnet. Kern und Rinde der Linse werden per Ultraschall zerkleinert und abgesaugt. Anschließend wird eine künstliche Linse eingesetzt. Ein behandelter Grauer Star hat eine gute Prognose: Neun von zehn Patienten können nach der Operation wieder schärfer und kontrastreicher sehen. Die Nah- und Fernsicht bessert sich und somit steigt auch die Lebensqualität deutlich an.

Gicht

Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch dauerhaft erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut verursacht wird. Die Harnsäure lagert sich in Form von winzigen Harnsäurekristallen in Gelenken, Sehnen, Nieren oder der Haut ab. Diese bilden mit körpereigenen Abwehrzellen knorpelige Strukturen und schädigen das gelenknahe Gewebe. So kommt es zu äußerst schmerzhaften Entzündungsreaktionen – häufig beginnend in einem Zehengrundgelenk.


Ein akuter Gichtanfall tritt in der Regel erst auf, wenn die Gichtwerte bereits einige Jahre erhöht sind. Meist klingen die Beschwerden nach etwa ein bis zwei Wochen von allein wieder ab. Bei einem akuten Anfall sollte das betroffene Gelenk geschont und gegebenenfalls gekühlt werden. Unterstützend kommen entzündungshemmende Schmerzmittel zum Einsatz. Wird die Gicht nicht behandelt, treten die Gelenkentzündungen häufiger auf, die betroffenen Gelenke verlieren an Beweglichkeit und deformieren sich zunehmend.


Die langfristige Behandlung der Gicht zielt darauf ab, den Harnsäurespiegel zu senken. Wurde bei der ärztlichen Untersuchung ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut entdeckt, sollte eine gezielte Ernährungsumstellung auf vollwertige, purinarme Nahrungsmittel erfolgen. Die Reduzierung des Körpergewichts in Kombination mit ausreichender Bewegung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und wirkt unterstützend, um möglichst beschwerdefrei zu leben.

Grundpflege

Unter der Grundpflege versteht man grundlegende, gewöhnliche und regelmäßig wiederkehrende Pflegeleistungen. Die Grundpflege unterstützt pflegebedürftige Personen bei ihrer täglichen Routine. Sie erhalten beispielsweise Hilfe bei der Körperpflege, z. B. Waschen, Duschen oder Zähne putzen, bei der Nahrungsaufnahme, beim An- oder Ausziehen oder in Sachen Mobilität. Die Grundpflege kann in den eigenen vier Wänden, teilstationär oder stationär in einer Pflegeeinrichtung erfolgen. Bei der häuslichen Pflege können neben einem Pflegedienst auch Angehörige oder Freunde die erforderlichen Aufgaben übernehmen.

 

Bei der häuslichen Pflege wird zwischen kleiner und großer Grundpflege unterschieden. Die Festlegung besteht darin, wie viel Hilfe ein pflegebedürftiger Mensch benötigt. Aus dem individuellen Bedarf an Grundpflege ergibt sich die Einordnung in die Pflegegrade der Pflegeversicherung und der entsprechenden Übernahme der Kosten durch die Pflegekasse. Im Gegensatz zur Grundpflege wird die Behandlungspflege als medizinische Leistung abgerechnet.

 

Sie haben Fragen zur Grundpflege? Dann sprechen Sie uns gerne an. Welche Aufgaben wir konkret übernehmen, hängt immer von der betreffenden Person ab. In einem gemeinsamen Gespräch klären wir mit Ihnen ab, welche Unterstützung Ihr Angehöriger benötigt.

Geriatrie

Geriatrie ist der Fachbegriff für Altersheilkunde und eine fächerübergreifende Disziplin innerhalb der Medizin. Sie befasst sich mit dem Erkennen, Vorbeugen und Behandeln altersbedingter physischer und auch psychischer Krankheiten.

Die Patientengruppe, die meist älter als 70 Jahre ist, weist einen hohen Grad an Beeinträchtigungen auf und erfordert daher einen ganzheitlichen Ansatz. Zu den Mehrfacherkrankungen bzw. typischen geriatrischen Krankheitsbildern zählen beispielsweise Schlaganfall, Parkinson-Syndrom, Herz- und Kreislauferkrankungen, dementielle Erkrankungen und akute Verwirrtheit.

Ziel der geriatrischen Behandlung ist es, die Lebensqualität und Selbstständigkeit des Patienten zu verbessern bzw. so lange wie möglich zu erhalten.