Mundpflege

Mundgesundheit wird als Teil der allgemeinen Gesundheit betrachtet und trägt entscheidend zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität bei. Wenn jemand die Mundpflege nicht mehr selbständig durchführen kann, sollten Pflegekräfte oder pflegende Angehörige die Zahn- und Mundpflege teilweise oder vollständig übernehmen.


Eine regelmäßige Mundpflege ist wichtig, um Entzündungen in der Mundhöhle vorzubeugen oder vor Verschlucken von Speiseresten zu schützen. Eine schlechte Mundhygiene erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Lungenentzündungen. Wenn Schwellungen im Gesicht auftreten, Zahnfleischbluten und Mundgeruch zunehmen, Prothesen nicht mehr halten oder die Nahrungsaufnahme verweigert wird, können dies Warnzeichen für Probleme im Mundraum sein.


Bei der Mundgesundheit gilt es, fünf Punkte zu berücksichtigen:


Doch nicht nur Zähne und Mundraum, auch herausnehmbarer Zahnersatz sollte einmal täglich gründlich gepflegt werden. Reinigen Sie den Zahnersatz nach Mahlzeiten unter fließendem Wasser. Entfernen Sie Speisereste mit einer Zahn- oder Prothesenbürste. Vor dem Schlafengehen sollte der Zahnersatz nach der Reinigung nicht wiedereingesetzt und in einer Prothesendose trocken aufbewahrt werden. Spülen Sie die Prothese morgens nach Reinigung der vorhandenen Zähne vor dem Einsetzen mit Wasser ab.

Multimorbidität

Mit Multimorbidität (lateinisch: multus – „viel“ und morbus – „Krankheit“) ist das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Erkrankungen gemeint. Am meisten sind davon ältere oder chronisch kranke Menschen betroffen. Zu einer chronischen Erkrankung gesellen sich häufig weitere Erkrankungen hinzu. Diagnose und Therapie sind nicht immer eindeutig.

Grundsätzlich gilt, dass bei der Behandlung einer einzelnen Krankheit auch alle anderen bestehenden Erkrankungen bewertet werden müssen.  


Bei Multimorbidität unterscheidet man zwischen abhängigen und unabhängigen Krankheitsbildern. Liegt eine Wechselwirkung zwischen den Erkrankungen vor, spricht man von einer abhängigen Multimorbidität. Ein Beispiel dafür ist die Kombination von Diabetes, Herz-Kreislauf-Schwäche und Bluthochdruck.

Im Gegensatz dazu gibt es bei der unabhängigen Multimorbidität keinen Zusammenhang zwischen den Krankheiten. Leidet ein Patient z.B. unter Rheuma, Gallensteinen und grünem Star, so beeinflussen sich die Krankheiten nicht gegenseitig.


Aufgrund der Mehrfacherkrankungen müssen häufig verschiedene Medikamente eingenommen werden. Diese beeinflussen sich oft gegenseitig oder sorgen für unerwünschte Nebenwirkungen. Die auftretenden Symptome werden als neue Erkrankung gesehen, die wiederum medikamentös behandelt werden. So entsteht ein gefährlicher Kreislauf. Es bedarf also eines engen Zusammenspiels zwischen medizinischen und pflegerischen Maßnahmen. Neben der medikamentösen Behandlung gehören physische und psychische Betreuung und auch eine Umstellung der Ernährung oder bestimmter Lebensgewohnheiten zu möglichen Therapiemaßnahmen.

Mobilisation

Viele Menschen glauben, dass Schonung und Liegen im Falle einer Erkrankung die beste Medizin ist. Doch dies ist ein Irrtum. Bettlägerige Patienten sowie Pflegebedürftige, die sich bedingt durch Krankheiten oder körperliche Beschwerden nur schwer oder gar nicht bewegen können, sollen durch Maßnahmen der Mobilisation wieder zur eigenständigen Bewegung motiviert werden.


Die Mobilität älterer und pflegebedürftiger Menschen zu erhalten und zu verbessern, zählt zu den zentralen Zielen professioneller Pflege. In der Grundpflege beziehen sich Mobilisationsübungen darauf, die Beweglichkeit des Pflegebedürftigen zu fördern. Das bedeutet zum Beispiel, ihn nicht einfach an- und auszuziehen, sondern zum eigenständigen Handeln zu motivieren und bei Bedarf zu unterstützen. Bei bettlägerigen Patienten kann es bedeuten, ihn auf die Bettkante zu setzen oder aktive bzw. passive Bewegungsübungen auszuführen. Bei den Maßnahmen geht es darum, einzelne Gelenke und Körperbereiche zu mobilisieren. Schöpft man die Beweglichkeit nicht aus, können Sehnen und Bänder kürzer und Muskeln schwächer werden.


Als ambulanter Pflegedienst helfen wir von Amilisa Ihnen dabei, körperliche Funktionseinschränkungen zu verhindern und Ihre Eigenständigkeit zu fördern. Wir möchten Sie durch Mobilisation bzw. gezielte Bewegungsübungen dabei unterstützen, sich wieder mehr bewegen und ein aktiveres Leben führen zu können. Sprechen Sie uns an, wenn wir Sie unterstützen können.

Medikationsplan

Der Medikationsplan soll alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel enthalten, die der Patient einnimmt. Der Vollständigkeit halber gehören auch Medikamente, Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel auf die Liste, die vom Patienten selbst gekauft werden. Ziel des Plans ist es, unerwünschte Wechselwirkungen von Arzneimitteln besser zu erkennen und Einnahmefehler zu vermeiden. Somit wird die Tabletteneinnahme sicherer.


Im Medikationsplan müssen sämtliche Angaben zu den verordneten Präparaten aufgeführt sein. Dazu gehören:



Anspruch auf diese Planung haben alle Menschen, die dauerhaft mehr als drei vom Arzt verordnete Medikamente zulasten der gesetzlichen Krankenkasse einnehmen oder anwenden. Wenn der Patient dies wünscht, muss der Plan auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden.