Schlaganfall

Ein Schlaganfall wird auch als Apoplex oder Hirninfarkt bezeichnet. Bei einem Schlaganfall wird ein Bereich des Gehirns unzureichend mit Blut versorgt. Die Durchblutungsstörung tritt plötzlich auf und führt zu einem akuten Sauerstoffmangel im Gehirn. Die Auswirkungen eines Schlaganfalls hängen von dem Teil des Gehirns und von der Höhe des verursachten Schadens ab. Die Medizin unterscheidet bei der Diagnose zwischen Hirninfarkt, bei dem es zu einem Gefäßverschluss kommt und einer Hirnblutung, bei der ein Gefäß im Gehirn platzt.

Ein Schlaganfall versteht sich als ein komplexes Krankheitsbild, dementsprechend unterschiedlich sind die Anzeichen. Je nachdem, welche Bereiche des Gehirns betroffen sind, können starke Kopfschmerzen, Lähmungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen bzw. Seh- oder Gleichgewichtsstörungen auftreten. Häufig ist nur eine Körperseite betroffen, sodass sich beispielsweise der linke Arm oder das linke Bein nicht mehr richtig bewegen lassen. Manchmal äußert sich ein Schlaganfall auch durch einen herunterhängenden Mundwinkel.

Als wichtigster Risikofaktor für einen Schlaganfall gilt ein zu hoher Blutdruck. Aber auch Rauchen, hoher Alkoholkonsum, Übergewicht oder eine koronare Herzerkrankung sind als mögliche Ursachen bekannt. In Deutschland ist der Schlaganfall eine der häufigsten Todesursachen. Die ersten Symptome eines Schlaganfalls zu erkennen und dann schnell zu handeln, ist von zentraler Bedeutung für die Akutbehandlung, weitere Behandlung und auch die Rehabilitation.

Zur Vorbeugung und Minimierung des Risikos eines Schlaganfalls empfehlen Fachleute, auf eine gesunde Ernährung, ein normales Körpergewicht und regelmäßige Bewegung zu achten. Darüber hinaus sollte auf das Rauchen verzichtet und der Alkoholkonsum reduziert werden. Last but not least ist wichtig, Blutdruck und Blutzucker regelmäßig überprüfen und einstellen zu lassen. Wenn Sie Fragen haben oder unsere Unterstützung brauchen, sprechen Sie uns gerne an:

Snoezelen

Der Begriff „Snoezelen“ stammt aus dem Niederländischen und ist ein Phantasiebegriff, der sich aus den Wörtern snuffelen (schnuppern) und doezelen (dösen) zusammensetzt. Es ist ein Therapieansatz, bei dem mit Licht, Klang, Berührung, Geschmack oder Duft die Sinne einer Person aktiviert werden. Snoezelen ist eine anerkannte Methode und kann bei kranken, pflegebedürftigen und behinderten Menschen ebenso zum Einsatz kommen wie bei gesunden.

Die dafür genutzten Therapieräume sind gemütlich eingerichtet. Typische Elemente sind Wasserbetten, Lichtersäulen, abgehangene Decken, Projektoren oder Duftlampen. In angenehmer Atmosphäre sitzen oder liegen die Teilnehmenden, während sie bei leiser Musik, warmen Lichtquellen und umgeben von Düften innerlich zur Ruhe kommen. Bei der Methode werden nicht alle Sinne auf einmal angesprochen. Jede Sitzung legt andere Schwerpunkte. Einmal liegt der Fokus auf dem Tast-, das andere Mal auf dem Geruchssinn.

Die Therapie soll die unterschiedlichen Sinne schärfen, die Merkfähigkeit verbessern und die Konzentration stimulieren. Ziel ist es, Unruhe, Einschlafstörungen und eine generelle negative psychische Befindlichkeit zu reduzieren, schöne Erinnerungen zu fördern und das gesamte Wohlbefinden zu stärken. Gerade bei pflegebedürftigen Menschen und Senioren ist nachweislich ein positiver Einfluss auf die Gesundheit zu beobachten.

Schlafapnoe

Fast jeder Vierte ab 60 Jahren leidet an nächtlichen Atemaussetzern. Hierbei wird der Luftstrom im Bereich des Nasen-Rachen-Raums unterbrochen, etwa durch ein Zurückfallen der Zunge.

Eine Schlafapnoe liegt vor, wenn die Nachtruhe durch Atempausen von mindestens zehn Sekunden Dauer unterbrochen wird. Diese Pausen treten mindestens fünfmal pro Stunde auf. Durch die Atemunterbrechung reduziert sich der Sauerstoffgehalt im Blut, bis es zu einer Alarmreaktion des Körpers kommt. Nach einem kurzen Erwachen und Luft holen steigt die Sauerstoffkonzentration an und die Person schläft wieder ein.

Die Schlafapnoe kann sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen: Der Betroffene fühlt sich am Morgen kraftlos und wirkt übernächtigt. Eine starke Tagesschläfrigkeit stellt sich ein und die intellektuelle Leistungsfähigkeit ist reduziert.

Die Behandlung der Schlafstörung erfordert oftmals eine grundlegende Umstellung der Lebensgewohnheiten. Schon der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten kann dazu beitragen, einen gesünderen Schlaf zu erhalten. Auch bestimmte Medikamente begünstigen Atemaussetzer, indem sie die Muskeln im Rachen entspannen. Sie sollten daher auf den Prüfstand kommen. Ein wesentlicher Punkt ist es jedoch abzunehmen, da 80 Prozent aller Menschen mit Schlafapnoe übergewichtig sind.

So breit gefächert wie die möglichen Ursachen, so vielfältig sind die Formen der Behandlung. Als Standard gilt die sogenannte Überdrucktherapie. Die Betroffenen tragen während des Schlafs eine Atemmaske, die an ein Atemgerät angeschlossen ist. Dabei wird Raumluft mit leichtem Überdruck in die Atemwege gepumpt, sodass der Rachen offenbleibt. Bei leichten bis mittelgradigen Verläufen führt eine sogenannte „Anti-Schnarchschiene“ oft zu einer Abnahme der Symptomatik. Diese Schiene schiebt den Unterkiefer etwas vor und vergrößert damit den Atemraum hinter der Zunge. Gleichzeitig wird die Rachenmuskulatur gestrafft.

Es ist auf jeden Fall mehr als sinnvoll, sich direkt mit einem Arzt in Verbindung zu setzen, um eine Diagnose zu erstellen und anschließend eine passende Therapie in die Wege zu leiten.

Schwindel

Schwindel bedeutet für viele Menschen eine ernsthafte Einschränkung ihres täglichen Lebens. Betroffene berichten, dass der Boden schwankt, sich alles dreht oder dass einem schwarz vor Augen wird. Schwindel entsteht durch widersprüchliche Informationen verschiedener Sinnesorgane wie Augen oder Ohren an das Gehirn. Er ist keine normale Folge des Alterns, sondern meist ein Anzeichen, dass eine Störung oder Erkrankung eines Organs vorliegt.

Meistens beruhen die Schwindel-Symptome auf einer Störung der Gleichgewichtsorgane im Innenohr; seltener steckt eine Erkrankung des Gehirns dahinter. Ein akuter Schwindelanfall wird häufig von Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüchen oder Unsicherheitsgefühl begleitet. Auch verschiedene Medikamente können als Nebenwirkung Schwindel auslösen. Da die Reaktionsfähigkeit im Alter nachlässt und die Widerstandskraft geringer ist, verlieren Senioren bei einer Schwindelattacke den Halt und erleiden komplizierte Knochenbrüche – insbesondere der Hüft- und Oberschenkel.

Bei auftretendem Schwindelanfall ist es daher wichtig, Stürze und somit Verletzungen zu vermeiden und folgendes zu beachten:


Schwindel ist kein schicksalhaftes Leiden, das im Alter hingenommen werden muss. In vielen Fällen ist eine Behandlung möglich. Wenn Sie häufig unter Schwindel leiden, sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen und den Beeinträchtigungen auf den Grund gehen. Es gibt Formen von Schwindel, bei denen sich die Beschwerden gezielt verbessern lassen:

Sturzprophylaxe

Die Angst jedes älteren Menschen vor einem Sturz ist verständlich. Es wird geschätzt, dass rund 30 % der über 65-Jährigen mindestens einmal in 24 Monaten stürzen. Bei Pflegebedürftigen, die zu Hause leben, soll der Anteil sogar noch höher sein: 65 % von ihnen stürzen mindestens einmal jährlich.


Risikofaktoren für Stürze im Alter sind u.a.:


Die Sturzprophylaxe hat zum Ziel, Sturzrisiken zu erkennen und damit Stürze zu vermeiden. Um das zu erreichen, gilt es, die folgenden drei Bereiche genauer unter die Lupe zu nehmen:


Personenbezogene Maßnahmen:


Umweltbezogene Maßnahmen:


Medikamentenbezogene Maßnahmen wie das Absetzen oder Anpassen von Medikamenten, die das Sturzrisiko erhöhen.


Haben Sie bei Ihrem pflegebedürftigen Angehörigen ein erhöhtes Sturzrisiko festgestellt und Fragen zu einer individuellen Vorgehensweise? Dann rufen Sie uns an unter 0209 – 51956450 oder schreiben Sie eine Nachricht an info@amilisa.de.

Stomaversorgung

Das Wort Stoma stammt aus dem Griechischen und steht für Öffnung. Es handelt sich dabei um eine operativ hergestellte Verbindung eines Hohlorgans und der Körperoberfläche, über den lebensnotwendige Funktionen wie Ausscheidung, Ernährung oder Atmung unterstützt werden. Umgangssprachlich wird ein Stoma auch als künstlicher Darm- oder Blasenausgang bezeichnet. Ein Stomasystem kann wesentlich dazu beitragen, die Ursachen und Folgen einer Erkrankung zu beseitigen und sich wieder gesund zu fühlen.

 

Es gibt viele verschiedene Krankheitsbilder, die den Einsatz eines Stomas erforderlich machen. Deshalb wird auch zwischen verschiedenen Stomavarianten unterschieden:
• Gastrostoma (zur künstlichen Ernährung)
• Enterostoma (zur Stuhlausscheidung)
• Urostoma (zur Harnausscheidung)
• Tracheostoma (künstlicher Zugang zur Luftröhre)

 

Zum Beispiel stellt eine Enterostomaversorgung und Urostomaversorgung sicher, dass Ausscheidungen aus dem Körper heraus befördert und sicher in einem Beutel aufgefangen werden. Dies kann je nach Grunderkrankung eine vorübergehende Lösung sein; eine Stomaanlage kann jedoch auch dauerhaft erforderlich werden.

 

Die sorgfältige Stomaversorgung ist sehr wichtig, da sie dabei hilft, Infektionen zu verhindern. Um die Hygiene sicherzustellen und Gerüche zu vermeiden, sollte ein Beutel mindestens einmal täglich gewechselt werden. Grundsätzlich ist der Füllungsgrad des Beutels entscheidend. Wichtig ist auch, dass die Haut um das Stoma gut geschützt ist. Wenn Ausscheidungen wie Stuhl oder Urin dauerhaft Kontakt zur Haut haben oder unter die Hautschutzplatte wandern, kann dies zu Reizungen oder Hautirritationen führen. Bei Auffälligkeiten wie Schwellungen, Ausschlägen oder Blutspuren sollten Sie als pflegende Angehörige Ihre Pflegefachkraft informieren.

 

Nach der Anlage des jeweiligen Stomas ist eine professionelle Anleitung und Beratung erforderlich. Unsere Pflegefachkräfte haben einen guten Überblick über die entsprechenden Hilfsmittel und begleiten Sie von Anfang an einfühlsam, zuverlässig und diskret. Benötigen Sie Unterstützung bei der Stomaversorgung? Rufen Sie uns an unter 0209 – 51956450 oder schreiben Sie eine Nachricht an info@amilisa.de.