Dekubitus

Bei Patienten, die länger bettlägerig sind und sich nicht mehr regelmäßig bewegen können, kommt es immer wieder zur Bildung von Druckgeschwüren. Diese örtlich begrenzte Schädigung der Haut oder des darunter liegenden Gewebes wird als Dekubitus bzw. Druckgeschwür bezeichnet. Der Volksmund spricht auch „von sich wund liegen“.

 

Bei der Entstehung eines Dekubitus spielen drei Faktoren eine besondere Rolle:

 

    • Druck (Auflagedruck, der mit dem Körper auf eine Unterlage einwirkt)

    • Zeit (Druckverweildauer)

    • Disposition (Konstitution des Patienten)

 

Grundsätzlich kann ein Dekubitus an jeder Körperstelle entstehen. Besonders gefährdet sind jedoch Stellen, die nur eine sehr dünne Fettschicht zwischen Haut und Knochen besitzen, wie z. B. Steißbein, Fersen, Zehen, Kniescheiben, Beckenknochen, Gesäß oder Wirbelsäule.

 

Dekubitus macht sich zu Beginn durch eine Rötung, später durch eine offene Wunde und einen Verlust der Haut und des Gewebes bemerkbar. Da Druckgeschwüre nur sehr langsam heilen, ist es wichtig darauf zu achten, dass sie gar nicht erst entstehen. Die Liege- oder Sitzposition regelmäßig zu verändern, schützt am besten vor Druckgeschwüren. Daneben sollte auf eine weiche Lagerung geachtet werden. Treten Knochenpartien hervor, müssen diese abgepolstert werden. Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang sogenannte Antidekubitus-Matratzen oder Bewegungsbetten.

 

Sie haben Fragen zu Dekubitis und dessen Vorbeugung?

Sprechen Sie uns gerne telefonisch oder über unser Kontaktformular an. In einem persönlichen Beratungsgespräch stellen wir Ihnen gerne vor, wie Sie unsere Unterstützungsleistung am besten in Ihrer persönlichen Situation nutzen können.

Eine ältere Dame liegt in ihrem Bett und schaut dankbar zu einer Pflegerin, die ihr zugeneigt vor ihrem Bett steht.

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