Wenn eine Person Urin oder Stuhl nicht mehr zuverlässig halten und kontrolliert abgeben kann, spricht man von Inkontinenz. Das unwillkürliche Ablassen von Ausscheidungen ist meist auf eine Krankheit oder auf Muskel- bzw. Nervenschäden zurückzuführen. Inkontinenz ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild, das mit steigendem Risiko im Alter auftreten kann und statistisch gesehen überwiegend Frauen und ältere Menschen beiderlei Geschlechts betrifft.
Es gibt unterschiedliche Ausprägungen einer Harninkontinenz:
Drang-/Stressinkontinenz
Sie gehört zu den häufigsten Formen der Harninkontinenz. Betroffene verspüren hierbei einen plötzlichen, starken Harndrang und verlieren Urin. Die Ursache hinter einer Dranginkontinenz ist meistens ein überempfindlicher Blasenschließmuskel.
Belastungsinkontinenz
Hierbei tritt beim Niesen, Husten oder dem Anheben von schweren Dingen unwillkürlich Urin aus. Diese Form der Inkontinenz betrifft vor allem Frauen.
Reflexinkontinenz
Darunter versteht man die Sammelbezeichnung für unerwünschten Urinverlust, der durch Probleme im Nervensystem verursacht wird. Menschen mit Reflexinkontinenz können ihren Urin nicht gut zurückhalten oder verspüren gar keinen Harndrang.
Überlaufinkontinenz
Männer leiden häufiger als Frauen unter dieser Inkontinenzform. Von Überlaufinkontinenz betroffene Personen können ihre volle Blase nicht vollständig entleeren. Trotz häufigen Wasserlassens geht pro Toilettengang nur eine geringe Harnmenge ab. Zwischenzeitlich kommt es dann zum sogenannten Harnträufeln.
Wenn Pflegebedürftige inkontinent sind, entsteht in sehr vielen Fällen eine schwierige Situation für den Betroffenen und auch für pflegende Angehörige. Doch es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, Blasenschwäche zu lindern und mitunter auch zu heilen. Welche Maßnahmen helfen, ist individuell verschieden. Wenn Sie Fragen zu Hilfsmitteln bzw. zu ihrer Anwendung haben, nutzen Sie unsere professionelle Pflegeberatung.