Altersdepression

Neben demenziellen Erkrankungen zählen Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen mit fortschreitendem Alter. Viele Senioren erleben den Eintritt in das Rentenalter, den Auszug der Kinder oder den Tod ihres Lebenspartners als emotional-belastendes Ereignis. Hinzu kommt die im Alter nachlassende physische und psychische Leistungsfähigkeit bis hin zum Beginn einer Pflegebedürftigkeit.

In der Regel wirken mehrere Faktoren zusammen: eine genetisch bedingte erhöhte Anfälligkeit, neurobiologische sowie entwicklungs- und persönlichkeitsbedingte Faktoren. Die Hauptsymptome einer Altersdepression sind Niedergeschlagenheit, Interessensverlust und Freudlosigkeit sowie Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit.

Sehr oft wird eine Altersdepression nicht erkannt und somit auch nicht adäquat behandelt. Sowohl der Betroffene als auch der Hausarzt fokussieren häufig nur auf körperliche, unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schwindel, Magenbeschwerden oder Verdauungsstörungen.

Psychische Erkrankungen sind heutzutage gut erforscht und werden zunehmend von ihrer Stigmatisierung befreit. Die Behandlungsaspekte umfassen zum einen medikamentöse und zum anderen verhaltenstherapeutische Ansätze. Zuwendung, Aufmerksamkeit und Verständnis unterstützen den Therapieprozess bei Altersdepression zusätzlich.