Gicht

Gicht ist eine Stoffwechselerkrankung, die durch dauerhaft erhöhte Harnsäurekonzentrationen im Blut verursacht wird. Die Harnsäure lagert sich in Form von winzigen Harnsäurekristallen in Gelenken, Sehnen, Nieren oder der Haut ab. Diese bilden mit körpereigenen Abwehrzellen knorpelige Strukturen und schädigen das gelenknahe Gewebe. So kommt es zu äußerst schmerzhaften Entzündungsreaktionen – häufig beginnend in einem Zehengrundgelenk.


Ein akuter Gichtanfall tritt in der Regel erst auf, wenn die Gichtwerte bereits einige Jahre erhöht sind. Meist klingen die Beschwerden nach etwa ein bis zwei Wochen von allein wieder ab. Bei einem akuten Anfall sollte das betroffene Gelenk geschont und gegebenenfalls gekühlt werden. Unterstützend kommen entzündungshemmende Schmerzmittel zum Einsatz. Wird die Gicht nicht behandelt, treten die Gelenkentzündungen häufiger auf, die betroffenen Gelenke verlieren an Beweglichkeit und deformieren sich zunehmend.


Die langfristige Behandlung der Gicht zielt darauf ab, den Harnsäurespiegel zu senken. Wurde bei der ärztlichen Untersuchung ein erhöhter Harnsäurespiegel im Blut entdeckt, sollte eine gezielte Ernährungsumstellung auf vollwertige, purinarme Nahrungsmittel erfolgen. Die Reduzierung des Körpergewichts in Kombination mit ausreichender Bewegung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle und wirkt unterstützend, um möglichst beschwerdefrei zu leben.