Schlafapnoe

Fast jeder Vierte ab 60 Jahren leidet an nächtlichen Atemaussetzern. Hierbei wird der Luftstrom im Bereich des Nasen-Rachen-Raums unterbrochen, etwa durch ein Zurückfallen der Zunge.

Eine Schlafapnoe liegt vor, wenn die Nachtruhe durch Atempausen von mindestens zehn Sekunden Dauer unterbrochen wird. Diese Pausen treten mindestens fünfmal pro Stunde auf. Durch die Atemunterbrechung reduziert sich der Sauerstoffgehalt im Blut, bis es zu einer Alarmreaktion des Körpers kommt. Nach einem kurzen Erwachen und Luft holen steigt die Sauerstoffkonzentration an und die Person schläft wieder ein.

Die Schlafapnoe kann sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen: Der Betroffene fühlt sich am Morgen kraftlos und wirkt übernächtigt. Eine starke Tagesschläfrigkeit stellt sich ein und die intellektuelle Leistungsfähigkeit ist reduziert.

Die Behandlung der Schlafstörung erfordert oftmals eine grundlegende Umstellung der Lebensgewohnheiten. Schon der Verzicht auf Alkohol und Zigaretten kann dazu beitragen, einen gesünderen Schlaf zu erhalten. Auch bestimmte Medikamente begünstigen Atemaussetzer, indem sie die Muskeln im Rachen entspannen. Sie sollten daher auf den Prüfstand kommen. Ein wesentlicher Punkt ist es jedoch abzunehmen, da 80 Prozent aller Menschen mit Schlafapnoe übergewichtig sind.

So breit gefächert wie die möglichen Ursachen, so vielfältig sind die Formen der Behandlung. Als Standard gilt die sogenannte Überdrucktherapie. Die Betroffenen tragen während des Schlafs eine Atemmaske, die an ein Atemgerät angeschlossen ist. Dabei wird Raumluft mit leichtem Überdruck in die Atemwege gepumpt, sodass der Rachen offenbleibt. Bei leichten bis mittelgradigen Verläufen führt eine sogenannte „Anti-Schnarchschiene“ oft zu einer Abnahme der Symptomatik. Diese Schiene schiebt den Unterkiefer etwas vor und vergrößert damit den Atemraum hinter der Zunge. Gleichzeitig wird die Rachenmuskulatur gestrafft.

Es ist auf jeden Fall mehr als sinnvoll, sich direkt mit einem Arzt in Verbindung zu setzen, um eine Diagnose zu erstellen und anschließend eine passende Therapie in die Wege zu leiten.

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