Vorsorgevollmacht

Von einem Augenblick auf den anderen kann es passieren, dass man durch Unfall oder Krankheit die Fähigkeit verliert, den eigenen Willen zu äußern und Entscheidungen nicht mehr selbstständig treffen kann.


Mit einer Vorsorgevollmacht bevollmächtigen Sie eine oder mehrere Vertrauenspersonen, stellvertretend für Sie zu handeln, zu entscheiden und auch Verträge abzuschließen. Sie können dieser Person eine Vollmacht für alle oder nur für bestimmte Aufgabengebiete erteilen. Der Bevollmächtigte wird also zum Vertreter Ihres Willens. Damit setzt eine Vorsorgevollmacht uneingeschränktes Vertrauen zum Bevollmächtigten voraus.


Voraussetzung für den Abschluss einer Vorsorgevollmacht ist, dass der Pflegebedürftige einen klaren Verstand besitzt und die Entscheidung bewusst trifft. Da die Vorsorgevollmacht nicht automatisch auf Lebenspartner oder Kinder übergeht, empfiehlt sich das Verfassen eines solchen Dokuments grundsätzlich für jeden Bürger über 18 Jahre. Liegt nämlich keine Vorsorgevollmacht vor, bestimmt ein Gericht einen Betreuer, den Patienten rechtmäßig zu vertreten – entweder aus dem Familienkreis oder auch einen Fremden.


Eine Vorsorgevollmacht muss nicht zwangsweise durch einen Notar beurkundet werden. Sie ist nur im Original und mit der Unterschrift des Vollmachtgebers rechtskräftig gültig. Im Idealfall sollte eine Vorsorgevollmacht in Verbindung mit einer Patientenverfügung ausgestellt werden.

Pflegehilfsmittel

Wer einen pflegebedürftigen Menschen versorgt, ist auf eine ganze Reihe von Hilfsmitteln angewiesen. Bei Pflegehilfsmitteln handelt es sich um Geräte und Sachmittel, die zur häuslichen Pflege notwendig sind. Sie sollen die Pflege erleichtern und dazu beitragen, Beschwerden zu lindern oder der pflegebedürftigen Person eine selbstständigere Lebensführung ermöglichen.


Die Pflegekassen unterscheiden zwischen technischen Pflegehilfsmitteln, wie Pflegebetten oder Hausnotrufsystemen und zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln wie Bettschutzeinlagen oder Einmalhandschuhen. Anspruch auf Pflegehilfsmittel haben Personen mit anerkanntem Pflegegrad, alle Pflegebedürftige und Menschen, die im häuslichen Umfeld gepflegt werden.


Um Kosten für die Pflegehilfsmittel erstattet zu bekommen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Am Anfang sollten Sie einen schriftlichen Antrag auf Kostenübernahme bei Ihrer Pflegekasse stellen. Der Antrag kann formlos sein, sollte aber wichtige Informationen enthalten, um der Pflegeversicherung die Bewilligung zu erleichtern. Zum Verbrauch bestimmte Hilfsmittel werden, sofern die Voraussetzungen erfüllt sind, von der Pflegekasse bezahlt. Die Zuschüsse für Pflegehilfsmittel betragen aktuell in 2023: 40,- Euro pro Monat. Sie haben Fragen zu Pflegehilfsmitteln oder benötigen ein Beratungsgespräch? Dann vereinbaren Sie gleich einen unverbindlichen Beratungstermin mit uns.

Altersdepression

Neben demenziellen Erkrankungen zählen Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen mit fortschreitendem Alter. Viele Senioren erleben den Eintritt in das Rentenalter, den Auszug der Kinder oder den Tod ihres Lebenspartners als emotional-belastendes Ereignis. Hinzu kommt die im Alter nachlassende physische und psychische Leistungsfähigkeit bis hin zum Beginn einer Pflegebedürftigkeit.

In der Regel wirken mehrere Faktoren zusammen: eine genetisch bedingte erhöhte Anfälligkeit, neurobiologische sowie entwicklungs- und persönlichkeitsbedingte Faktoren. Die Hauptsymptome einer Altersdepression sind Niedergeschlagenheit, Interessensverlust und Freudlosigkeit sowie Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit.

Sehr oft wird eine Altersdepression nicht erkannt und somit auch nicht adäquat behandelt. Sowohl der Betroffene als auch der Hausarzt fokussieren häufig nur auf körperliche, unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schwindel, Magenbeschwerden oder Verdauungsstörungen.

Psychische Erkrankungen sind heutzutage gut erforscht und werden zunehmend von ihrer Stigmatisierung befreit. Die Behandlungsaspekte umfassen zum einen medikamentöse und zum anderen verhaltenstherapeutische Ansätze. Zuwendung, Aufmerksamkeit und Verständnis unterstützen den Therapieprozess bei Altersdepression zusätzlich.