Pflegedokumentation

Die Dokumentation aller Pflegemaßnahmen gilt in der professionellen Alten- und Krankenpflege als wesentlicher Bestandteil der Pflegeplanung. In einer Pflegedokumentation werden sämtliche pflegerelevanten Informationen einer Pflegeperson festgehalten. So muss der Nachweis der Maßnahmen vom Pflegepersonal zeitnah und in schriftlicher Form mit Datum und Uhrzeit erfolgen.


Die Pflegedokumentation findet während und begleitend zur Pflege und Betreuung statt. Durch sie haben alle Pflegefachkräfte einen aktuellen Überblick zu den bisherigen und zukünftig geplanten Pflegemaßnahmen. Die Pflegedokumentation übernimmt auch die Funktion des Leistungsnachweises für die Kostenträger, z. B. als Grundlage zur Feststellung der Pflegegrade.


Zu einer differenzierten Pflegedokumentation gehören das Stammblatt, Pflegeberichte, verordnete Therapiemaßnahmen, der Medikamentenplan und weitere Formblätter beispielsweise zur Wunddokumentation, Schmerzerfassung, Trinkprotokollierung, Katheterwechsel etc. In regelmäßigen Abständen werden die gemachten Aufzeichnungen ausgewertet und falls notwendig mit einem Angehörigen besprochen.

Arthrose

Unter Arthrose versteht man eine Gelenkerkrankung, die mit zunehmendem Alter in Erscheinung tritt. Ausgelöst wird sie durch Knorpelabnutzung im Gelenk als Verschleißerscheinung. Übermäßige Belastung, erhöhtes Körpergewicht, Fehlstellungen sowie angeborene Schäden können zu einer Arthrose führen. Von Arthrose kann zum Beispiel ein Knie-, Hüft- oder Fingergelenk betroffen sein. Vor allem am Morgen klagen Patienten unter Anlaufschwierigkeiten.


Die Arthrose selbst ist nicht heilbar, kann jedoch mit unterschiedlichen, individuell abgestimmten Therapien behandelt werden. Ob Physiotherapie oder die Gabe von Schmerzmitteln bzw. Entzündungshemmern, es gibt unterschiedliche Ansätze, die Beweglichkeit der Gelenke zu gewährleisten. Prophylaktisch ist es auf jeden Fall zielführend, sich regelmäßig zu bewegen, um eventuelles Übergewicht zu reduzieren und durch gezielten Muskelaufbau die Gelenke zu entlasten.

Multimorbidität

Mit Multimorbidität (lateinisch: multus – „viel“ und morbus – „Krankheit“) ist das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Erkrankungen gemeint. Am meisten sind davon ältere oder chronisch kranke Menschen betroffen. Zu einer chronischen Erkrankung gesellen sich häufig weitere Erkrankungen hinzu. Diagnose und Therapie sind nicht immer eindeutig.

Grundsätzlich gilt, dass bei der Behandlung einer einzelnen Krankheit auch alle anderen bestehenden Erkrankungen bewertet werden müssen.  


Bei Multimorbidität unterscheidet man zwischen abhängigen und unabhängigen Krankheitsbildern. Liegt eine Wechselwirkung zwischen den Erkrankungen vor, spricht man von einer abhängigen Multimorbidität. Ein Beispiel dafür ist die Kombination von Diabetes, Herz-Kreislauf-Schwäche und Bluthochdruck.

Im Gegensatz dazu gibt es bei der unabhängigen Multimorbidität keinen Zusammenhang zwischen den Krankheiten. Leidet ein Patient z.B. unter Rheuma, Gallensteinen und grünem Star, so beeinflussen sich die Krankheiten nicht gegenseitig.


Aufgrund der Mehrfacherkrankungen müssen häufig verschiedene Medikamente eingenommen werden. Diese beeinflussen sich oft gegenseitig oder sorgen für unerwünschte Nebenwirkungen. Die auftretenden Symptome werden als neue Erkrankung gesehen, die wiederum medikamentös behandelt werden. So entsteht ein gefährlicher Kreislauf. Es bedarf also eines engen Zusammenspiels zwischen medizinischen und pflegerischen Maßnahmen. Neben der medikamentösen Behandlung gehören physische und psychische Betreuung und auch eine Umstellung der Ernährung oder bestimmter Lebensgewohnheiten zu möglichen Therapiemaßnahmen.